Fakeshops erkennen (16.3.24)

Rubrik:

Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg informiert

Herausgeber:

Gemeinde Oftersheim - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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In den letzten Jahren haben die Beschwerden zu Fakeshops und sogenannten Chinashops auch bei den Verbraucherzentralen sehr stark zugenommen. Fakeshops sind falsche Onlineshops, bei denen keine Ware versendet wird, wogegen von dubiosen Shops aus China häufig minderwertige oder gefälschte Ware ankommt. Diese Shops tummeln sich teils auf Verkaufsplattformen wie Temu oder Wish, teils betreiben sie eine deutsche Internetseite und gaukeln einen Firmensitz in Deutschland vor. Verschickt wird die Ware dann aus China. Das macht Retouren teuer bis unmöglich. 

Tipp 1: Seite und Angebot prüfen

Unseriöse oder gefälschte Seiten sind oft schwer zu erkennen. Folgende Merkmale könnten auf einen Fakeshop hinweisen:

Oft geben schon Internetadresse oder Domainendungen Aufschluss über die Seitenbetreiber. Wenn der Seitenname keinen inhaltlichen Bezug zum angebotenen Produkt hat, ist dies ein Hinweis auf einen Fakeshop und Vorsicht geboten. Zu viele positive, immer gleichlautende Bewertungen oder zahlreiche Bewertungen einzelner Personen für weltweit verstreute Anbieter sind Anzeichen von gekauften Bewertungen. Auch besonders günstigen Preisen sollte mit Skepsis begegnet werden.

Bietet der Onlineshop einzig Vorkasse als Bezahlmöglichkeit an, sollten Kund:innen lieber die Finger davonlassen. 

Auch sollten auf der Seite die Allgemeinen Geschäftsbedingungen sowie ein Impressum zu finden sein. Wichtig ist, dass das Impressum vollständig ist. Nicht fehlen sollten daher: Adresse, Vertretungsberechtigter, E-Mail-Adresse, Verweis auf Handelsregister- und Nummer.

Um unbekannte Seiten vor der Bestellung auf Seriosität zu prüfen, hilft der Fakeshopfinder der Verbraucherzentrale. Dieses kostenlose Tool untersucht den Onlineshop und gibt an, ob es sich um einen Fakeshop handeln könnte: www.fakeshopfinder.de.

Tipp 2: Keine Vorkasse

Bei Vorkasse ist das Geld schnell weg. Am sichersten ist die Bezahlung auf Rechnung nach Erhalt der Ware. Seriöse Shops sollten auch andere Bezahlmethoden als nur Vorkasse zulassen. So sind Zahlungen mit der Kreditkarte und Lastschrift eine bessere Alternative.

Tipp 3: Was Opfer eines Fakeshops tun können

Wer schon Geld überwiesen hat, sollte seine Bank so schnell wie möglich kontaktieren, um die Zahlung zu stoppen. Selbst bei einer eigenen Überweisung kann teilweise die Zahlung zurückgeholt werden. Wichtig ist allerdings schnell zu handeln. Alle Belege für die Online-Bestellung sollten gesammelt und gesichert werden. Dazu gehören Kaufvertrag, Bestellbestätigung, E-Mails und ein Screenshot des Angebots.

Rechtlich handelt es sich bei Fakeshops um Betrug. Betroffene sollten umgehend Strafanzeige bei der Polizei stellen. 

Weitere Informationen rund um das Thema „Sicheres Online-Shopping“ bietet die Verbraucherzentrale anlässlich des Weltverbrauchertags am 15.3.2024 auf ihrer Internetseite an: www.vz-bw.de/weltverbrauchertag2024.