(Foto: Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis): Für mehr Inklusion in den Kommunen: Teilnehmende der ersten Schulung Kommunaler Inklusionsvermittelnder  1. von links: Alexandra Kaufmann, Projektverantwortliche Hofgut Himmelreich gGmbH, 4. v. links: Silke Ssymank, Kommunale Behindertenbeauftragte, 1. von rechts: Anita Lohrmann, Projektverantwortliche 1a

Fortbildungstag für Kommunalen Inklusionsvermittelnde (2.11.24)

Rubrik:

Der Rhein-Neckar-Kreis informiert

Herausgeber:

Gemeinde Oftersheim - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Für mehr Inklusion in den Kommunen wirbt die Kommunale Behindertenbeauftragte im Rhein-Neckar-Kreis, Silke Ssymank. Um dieses Ziel zu erreichen, werden die Kommunalen Inklusionsvermittelnde (KIV) im Rahmen einer dreitägigen Basisschulung auf diese wichtige Aufgabe vorbereitet. Am 24. Oktober fand in Lobbach der erste Fortbildungstag statt. Nach erfolgreicher Teilnahme an allen drei Tagen erhält jede KIV-Person ein Abschluss-Zertifikat. Schon ab Januar 2025 beginnen die ersten KIV-Personen in den Städten und Gemeinden im Rhein-Neckar-Kreis mit ihrer Tätigkeit. Bis Ende 2025 folgen zwei zusätzliche Fortbildungstage und mehrere Austauschtreffen, um die neuen KIV weiter eng zu begleiten und miteinander zu vernetzen.

Das Projekt wird durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg unterstützt. Die Umsetzung erfolgt durch die Akademie der Hofgut Himmelreich gGmbH und der 1a Zugang Beratungsgesellschaft in Zusammenarbeit mit der Behindertenbeauftragten. „Ziel dieses Projektes ist es, die Inklusion in den Kommunen zu fördern“, erläutert Silke Ssymank.

Einige Mitglieder des Inklusionsbeirats nehmen ebenfalls an den Schulungen teil und sind sowohl in die Projektträgerbesprechungen als auch in die Rekrutierung und Begleitung der künftigen KIV aktiv mit eingebunden. In den letzten Monaten fanden viele Motivationsgespräche statt, von manchen Kommunen sind nun sogar mehrere Personen dabei.

„Nahezu die Hälfte der Kreiskommunen nimmt an dem Projekt teil. Wir hoffen, die anderen Kommunen noch überzeugen zu können, nachträglich dazu zustoßen“, so die Kommunale Behindertenbeauftragte des Kreises und ergänzt: „Menschen mit Behinderungen werden schon bald von dieser wohnortnahen Unterstützungsmöglichkeit unmittelbar profitieren und sich mit ihren Anliegen direkt an eine kompetente Person wenden können.“

Insgesamt wurden 19 Personen geschult. Thema war nach einer Vorstellungs- und Vernetzungsrunde die UN-Behindertenrechtskonvention, die die theoretische Basis für den künftigen Einsatz bildet. Besprochen wurden unter anderem die wesentlichen Teilhabebereiche wie Arbeit, Bildung, Wohnen, Mobilität, Freizeit und Kommunikation. Alexandra Kaufmann, Ansprechpartnerin des Projektträgers Hofgut Himmelreich, betont: „Wir freuen uns sehr über die große Zahl der interessierten und engagierten Vertreterinnen und Vertreter aus den Kommunen, die mit ihrer Arbeit künftig einen Beitrag dazu leisten werden, dass Menschen mit und ohne Behinderung in ihrer Stadt oder Gemeinde gleich gut leben können.“

Der in diesem Frühjahr erschienene Inklusionsbericht soll von den KIV als Handlungsempfehlung eingesetzt werden und sie bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen.

Die KIV dienen als zentrale Anlauf- und Koordinierungsstelle sowohl für die kommunale Verwaltung vor Ort sowie für Bürgerinnen und Bürger. Dadurch werden die Themen Teilhabe, Barrierefreiheit und Inklusion wohnortnah verstärkt umgesetzt. „Denn immer wieder kommt es vor, dass Menschen mit Behinderungen in ihrer Teilhabe eingeschränkt werden, an Veranstaltungen nicht teilnehmen können oder sich auf einen Arbeitsplatz nicht bewerben können, weil der Zugang zum Büro nur über Stufen erreichbar ist“, so Silke Ssymank.

Bildunterzeile (Foto: Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis): Für mehr Inklusion in den Kommunen: Teilnehmende der ersten Schulung Kommunaler Inklusionsvermittelnder

1. von links: Alexandra Kaufmann, Projektverantwortliche Hofgut Himmelreich gGmbH, 4. v. links: Silke Ssymank, Kommunale Behindertenbeauftragte, 1. von rechts: Anita Lohrmann, Projektverantwortliche 1a