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Kernzeitbetreuung seit 30 Jahren (20.5.21)

Rubrik:

Kinderbetreuung

Herausgeber:

Gemeinde Oftersheim - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Kernzeitbetreuung: aktuelles Team an der FES vlnr E. Grimm, K. Alt, U. Chmielorz, M. Llamas, M. Molocea (es fehlt A. Siegel-Partl)

Kernzeitbetreuung: aktuelles Team an der FES vlnr E. Grimm, K. Alt, U. Chmielorz, M. Llamas, M. Molocea (es fehlt A. Siegel-Partl)

Im Schuljahr 1991/92 ist in Oftersheim mit Beschluss des Gemeinderats vom Juni die Kernzeitbetreuung eingeführt worden, dreißig Jahre ist das nun her. Oftersheim gehörte damit zu den ersten Kommunen, die dieses Angebot ermöglichten und damit der politischen Forderung nach mehr Vereinbarkeit von Familie und Beruf entsprachen. (In Baden-Württemberg wurde erst mit Beginn des Schuljahres 2000/2001 die „Verlässliche Grundschule“ eingeführt. Zu dieser Zeit begann auch an der Oftersheimer Theodor-Heuss-Schule die Kernzeitbetreuung.) Die Idee war, Kindern und ihren Eltern eine Betreuungszeit von 7:30 bis 9:00 Uhr und von 12:00 bis damals 13:10 Uhr zuzusichern, also von kurz vor Schulbeginn und bis kurz nach Schulende. In diesen Zeiten konnten die Kinder unter Aufsicht malen, basteln oder spielen, und die Eltern konnten sich darauf verlassen, dass ihr Kind verlässlich betreut wird. Im Schuljahr 2003/04 wurde die Betreuungszeit mittags bis 13.30 Uhr ausgeweitet.

Die erste Kernzeitbetreuerin war Ursula Schimmele. Im September 1991 fing sie an, Kinder in an der Friedrich-Ebert-Grundschule zu betreuen. Die gelernte Grundschullehrerin hatte sich auf den ausgeschriebenen Job beworben und war eingestellt worden. „Ich arbeite und spiele gern mit Kindern. Damals passte außerdem die Arbeitszeit gut, weil meine eigenen Kinder selbst noch klein waren“, sagt Schimmele heute. In den drei Jahren, die sie als Kernzeitbetreuerin arbeitete, war sie allein für etwa 15 Kinder zuständig. Alles war neu, es gab keine Vorgaben, also habe sie sich regelmäßig mit Kolleginnen aus den Nachbargemeinden, die auch Kernzeit eingeführt hatten, getroffen: „Wir haben Ideen gesammelt und uns ausgetauscht, das war hilfreich.“ Zunächst hatte sie ein festes Angebot für die Kinder entwickelt, aber dann festgestellt, dass die lieber spielen wollten, darauf habe sie sich dann eingestellt: „Wenn das Kind den ganzen Vormittag tun muss, was die Lehrerin sagt, dann möchte es danach selbst darüber entscheiden, und das ist auch gut so.“

Zwanzig Jahre arbeitet jetzt Elisabeth Grimm im Team der Oftersheimer Kernzeitbetreuung an der Friedrich-Ebert-Schule. Als sie anfing, waren es 36 Kinder, die Betreuung wurde zu zweit gestemmt. Das hat sich geändert. Bis zum Beginn der Corona-Pandemie waren bis zu 160 Kinder angemeldet, die allerdings nicht alle gleichzeitig vor Ort waren. Es gab Spitzentage, da kamen an die 100 Kinder, sagt sie. Deshalb sind aktuell auch mehr Betreuer*innen im Dienst, derzeit sind es sechs Personen. „Unser Auftrag ist, die Kinder sinnvoll zu beschäftigen, wir haben keinen Erziehungsauftrag. Aber uns ist wichtig, ein gutes Miteinander vorzuleben“, so Grimm. Spiele für drinnen und draußen hat das Team im Angebot. „Die Kinder haben immer mehr Bewegungsdrang, unsere Fahrzeuge sind immer gut ausgelastet“, stellt sie fest. Die Arbeit mit Kindern mache ihr immer noch viel Spaß. Beim Frühstück überlege ich mir schon Bastelanleitungen. 20 Minuten später setze ich sie um, das ist toll.“

Mehr Informationen zur Kernzeitbetreuung u. a. finden Sie auf der Webseite der Gemeinde www.oftersheim.de/leben-und-wohnen/