Festwochenende: 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Oftersheim (25.9.24)

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Allgemein

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Gemeinde Oftersheim - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Fahneneinmarsch Festakt.jpg

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Band Athi.Rocks.jpg

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Ökumenischer Gottesdienst.jpg

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In diesem Jahr feiert die Gemeinde Oftersheim ein ganz besonderes Jubiläum: Das 100-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr. Am vergangenen Wochenende erreichte das Jubiläumsjahr seinen festlichen Höhepunkt, welcher am Freitagnachmittag auf dem Gemeindefriedhof eingeläutet wurde. Nach einem andächtigen Ausmarsch zum Gefallenendenkmal auf dem Friedhof folgte die dortige Aufstellung bei musikalischer Begleitung dreier Dudelsackspieler. „Das Festwochenende soll in erster Linie dazu dienen, dass die Feuerwehr sich selbst feiert“, so Bürgermeister Pascal Seidel. Es stünde ein fulminantes Wochenende bevor, welches traditionell am Gefallenendenkmal mit einer Kranzniederlegung beginnen sollte: „Damit ehren wir diejenigen, die nicht mehr unter uns weilen, aber unsere Feuerwehr gegründet und sich jahrelang ehrenamtlich dafür eingesetzt haben.“ Feuerwehrkommandant Danieli dankte den Anwesenden ebenfalls, ein ganz besonderer Dank ging an die anwesende Feuerwehrkameradschaft aus der Partnergemeinde Weinböhla, die das gesamte Wochenende mitfeierte. Die Kranzniederlegung endete mit einer Schweigeminute.

Nach einem Sektempfang in der Kurpfalzhalle begann ein stimmungsvoller Jubiläumsabend. Nach einem Einmarsch der Fahnenträger, welcher ebenso wie der gesamte Abend durch die Stadtkapelle Hockenheim musikalisch untermalt wurde, begrüßte zunächst Leon Polifka, Stellvertretender Jugendleiter der Jugendfeuerwehr, das Publikum. Er moderierte den Abend und bat den Kommandanten Andrea Danieli auf die Bühne.

 

Ganz im Sinne „Bilder sagen mehr als Worte“ veranschaulichte der Kommandant nach einer Begrüßung der Anwesenden die Entwicklung in den vergangenen 100 Jahren sowie die aktuelle Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr anhand eines beeindruckenden Videos, welches in den Zuschauerreihen für Gänsehaut und turbulenten Applaus sorgte. Dieser Applaus gelte Marvin Sturm, der das Video erstellt habe. „Es ist aber noch hervorzuheben“, so Danieli, „dass wir in diesem Video nur einen Bruchteil dieser Entwicklungen sehen konnten, denn hinter all diesen Entwicklungen stehen Feuerwehrfrauen und -männer, die sich bewusst dafür entschieden haben, ihre freie Zeit ehrenamtlich und unentgeltlich in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen. Und das seit nunmehr 100 Jahren!“ Ein besonderer Dank gelte außerdem den Angehörigen, ohne deren Unterstützung das nicht möglich sei.

 

Ebenfalls richtete der Kommandant Dankesworte an Bürgermeister Pascal Seidel, den Gemeinderat und die Gemeindeverwaltung, an seine Kameradschaft aus Schwetzingen und ihren Kommandanten Lars Oehring, die an diesem Wochenende den Grundschutz der Gemeinde Oftersheim sicherstellten, um das Feiern zu ermöglichen, den Jubiläums- und Feuerwehrausschuss und seinem Stellvertreter Wolfgang Kollwitz, an den CC Grün Weiß für die Bewirtung, den DRK Oftersheim und an den Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr. Ein ganz besonderer Dank mitsamt Präsent richtete Danieli an Kathrin Beier vom Ordnungsamt, ohne deren Organisation und Koordination das Wochenende nicht möglich gewesen sei.

 

Bürgermeister Pascal Seidel schloss sich den Dankesworten seines Vorredners an und hob die finanzielle Unterstützung durch den Badischen Gemeinde-Versicherungs-Verband BGV, die NetzeBW, die Stadtwerke Schwetzingen, das Autohaus Ullrich, die Sparkasse Heidelberg, die Vereinigte VR-Bank Kur- und Rheinpfalz, Optik Lenk und Oftersheimer Privatpersonen hervor. „Ich - und mit mir die gesamte Bürgerschaft – wir ziehen unseren imaginären Hut vor all dem, was Ihr in Eurem Jubiläumsjahr parallel zum Einsatz- und Übungsdienst bisher auf die Beine gestellt habt und bis Ende des Jahres noch auf die Beine stellen werdet“, so Bürgermeister Pascal Seidel. Nach einem Rückblick zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr und dem stetigen Wachstum der Gemeinde seither betont Seidel die beachtliche Aufgabe, die die Feuerwehrleute leisten und wie unverzichtbar sie für die Gemeinde ist: „Wir brauchen Euren Mut, Euer Wissen, Eure Umsicht - und Eure Bereitschaft, dorthin zu rennen, von wo die anderen weglaufen.“ Nach dieser packenden Ansprache und einer musikalischen Pause gratulierte auch Kreisbrandmeister Matthias Speltt der örtlichen Feuerwehr. Unterkreisführer Matthias Gerlach machte in seiner Rede darauf aufmerksam, dass Oftersheim die jüngste Feuerwehr im Unterkreis darstellt und erinnert sich an einen Einsatz, an dem er selbst beteiligt war. Bei einem Großbrand 2016 in der Mannheimer Straße habe man neben einer professionellen Abwicklung auch beobachten können, dass man sich aufeinander verlassen kann. Mit den Worten „Auf die nächsten 100 Jahre“ überreichte Gerlach der Freiwilligen Feuerwehr Oftersheim eine Glastrophäe. Der stellvertretende Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Thorsten Plachta äußert ebenfalls Stolz und Dankbarkeit und bezeichnet die Feuerwehr als „eine unverzichtbare Stütze für die Sicherheit in Oftersheim“. Leon Polifka äußerte im Namen seiner Kameradschaft großen Dank für das zahlreiche Erscheinen der Feuerwehrkameradschaft aus der Partnerstadt Weinböhla, deren Kommandant Robert Schlapp die letzte Ansprache hielt und nach seinen Glückwünschen ein ganz besonderes Präsent überreichte: Neben einem Korb gefüllt mit sächsischen Leckereien übergab die Kameradschaft einen Schwibbogen aus Holz, welcher von einer Feuerwehrkameradin in mühevoller Handarbeit und mit filigranstem Muster hergestellt wurde.

 

Abschließend spielte die Kapelle das Badnerlied, welches nicht nur zum Mitklatschen, sondern sogar zum Singen anregte, woraufhin die Jugendfeuerwehr sogar eine Zugabe forderte. Nach einem letzten Dank an die zuverlässige Technik von Session Pro wurde das Buffet eröffnet und der Abend klang bei netten Gesprächen aus.

 

Samstag: Ausstellung und Jubiläumsparty

 

Im vergangenen April und Mai konnte man im Gewölberaum der Gemeinde bereits eine Jubiläumsausstellung der Feuerwehr besichtigen. Diese gab einen beeindruckenden Einblick in die Gründungsgeschichte, die Menschen die dahintersteckten und stecken sowie die technischen Fortschritte. Das Motto „Feuerwehr zum Anfassen“ sollte am Festsamstag auf einen Höhepunkt gebracht werden. Auf dem Festplatz rund um die Kurpfalzhalle konnte man nicht nur Fahrzeuge und Geräte verschiedener Feuerwehren der umliegenden Kommunen beschauen, sondern sogar mit Schutzausrüstung Schrottfahrzeuge zerschneiden und sich bei einer Fahrt mit der Drehleiter der Feuerwehr Schwetzingen ein Bild davon machen, wie weit sich die Drehleiter im Einsatzfall ausfahren lässt. Im Gemeindepark waren Attraktionen für Kinder aufgebaut, darunter eine Hüpfburg und zwei Stationen, an denen der Umgang mit dem Löschwasserschlauch erprobt werden konnte.

 

Am Samstagabend war ausgelassenes Feiern angesagt. Die siebenköpfige Band Athi.Rocks aus Schwetzingen war einigen wohlbekannt und lockte mehrere Hundert Oftersheimer in die Kurpfalzhalle. In ihren bunten Blazern heizten sie das gemischte Publikum ordentlich ein und brachten ihre Zuhörer erfolgreich zum Tanzen. Ein stimmungsvoller Abend, der noch bis in die Nacht ging und das Jubiläum gebührend feierte.

 

Sonntag: Gottesdienst, Frühschoppen und Festumzug

 

Der Sonntag begann mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Kurpfalzhalle, der vom evangelischen Pfarrer Tobias Habicht und vom katholischen Dekan Uwe Lüttinger geleitet und von Mitgliedern mehrerer Posaunenchöre der umliegenden Gemeinden musikalisch umrahmt wurde. Neben Interviews mit Feuerwehrangehörigen zum Beispiel mit der Frage, was sie antreibe, dieses gefährliche und verantwortungsvolle Ehrenamt auszuüben stand das Gleichnis des barmherzigen Samariters im Fokus der Predigt. Die gutbesuchte Veranstaltung mündete in einen Frühschoppen bei Weißwurst und Brezeln sowie Kaffee und Kuchen. Genau die richtige Stärkung für den anstehenden Festumzug durch die Gemeinde mit historischen sowie aktuellen Fahrzeugen, Fußgruppen und Feuerwehr-Spielmannszügen, der zahlreiche Oftersheimer zum Zuschauen auf die Bürgersteige lockte. Das erfolgreiche Festwochenende endete bei Kaffee und Kuchen in der Kurpfalzhalle und einer Fahrzeugschau auf dem Festplatz. Es endeten drei Tage voller Erinnerungen, aber auch Zukunftsaussichten bei guter Stimmung, netten Gesprächen und vertrautem Beisammensein.