Ausstellung eröffnet: Kleindenkmale im Rhein-Neckar-Kreis. Vlnr: Bürgermeister Pascal Seidel, Marlene Kleiner vom Kreisarchiv, Helmut Spieß vom Heimat- und Kulturkreis, Kulturamtsleiter Guido Hillengaß

Das Herzogkreuz im Oftersheimer Wald

Kleindenkmale – Ausstellung im Rathaus (2.12.24)

Rubrik:

Die Gemeindeverwaltung informiert

Herausgeber:

Gemeinde Oftersheim - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Sie stehen im Wald oder am Feldrand, alte Grenzsteine, Bildstöcke oder Wegkreuze, die beschriftet sind. Historische Kleindenkmale können Geschichten erzählen. Um sie zu dokumentieren und zu bewahren, werden seit über 20 Jahren die Kleindenkmale in Baden-Württemberg systematisch erfasst, seit 2022 auch im Rhein-Neckar-Kreis.

Die Wanderausstellung „Kleindenkmale im Rhein-Neckar-Kreis“ ist ab sofort im Rathaus zu sehen. Bürgermeister Pascal Seidel freute sich zur Eröffnung am Montagmorgen, dass die Ausstellung in Oftersheim Station macht. Ortsgeschichte habe hier auch mit dem Heimat- und Kulturkreis eine lange Tradition. Altbürgermeister Siegwald Kehder etwa habe immer schon für „sammeln und bewahren“ geworben.

Bei Marlene Kleiner vom Kreisarchiv laufen die Fäden zusammen. Über 150 Ehrenamtliche sind im Rhein-Neckar-Kreis unterwegs gewesen, um Kleindenkmale vor ihrer Haustür zu erfassen. In Oftersheim waren Mitglieder des Heimat- und Kulturkreises im Einsatz, wie z.B. Gerhard Frei, Helmut Spieß und Hans-Peter Sturm. Sie haben inner- und außerorts Bilder von den historischen Objekten gemacht. Ein ganz Bekanntes ist übrigens das sogenannte Herzogkreuz, das im Wald zu finden ist, ein verwittertes Kreuz aus rotem Sandstein. Es habe, so Melanie Kleiner, eine besondere Bedeutung. Denn zum einen sei es ein Sühnekreuz (ein Gast einer kurfürstlichen Jagd soll dort im 18. Jahrhundert verunglückt sein), zum anderen ist es auch eine Grenzmarkierung. Alle Oftersheimer Kleindenkmale müssen jetzt noch im Kreisarchiv ausgewertet werden.

Die ersten Ergebnisse aus dem Kreis hat Marlene Kleiner auf Rollups für die Wanderausstellung (seit vergangenem Januar im Kreis unterwegs) zusammengetragen, die jetzt im ganzen Rathaus zu sehen sind – ab sofort bis zum 13. Januar  zu den Öffnungszeiten.

Zum Jahresende soll die Erfassung im Rhein-Neckar-Kreis abgeschlossen sein. Im Jahr 2026 soll ein Buch mit den Ergebnissen aus dem Landkreis erscheinen, auch eine Abschlussausstellung im Kreisarchiv ist dann geplant.