HINWEIS:
Diese Mitteilung ist bereits älter als ein Jahr und daher möglicherweise nicht mehr gültig.

Schenkung des Ruotpert und der Tietrade (2.8.07)

Rubrik:

Festzug

Herausgeber:

Gemeinde Oftersheim - Festausschuss

Schenkung des Ruotpert und der Tietrade

 

Die erste urkundliche Erwähnung Oftersheims ist ein Eintrag im Codex Laureshamensis vom 29. Juni 766, dem Lorscher Schenkungsbuch. Ruotpert und Tietrade schenkten ihr Gut „Offtresheim“ dem Kloster Lorsch.

 
Die Urkunde aus dem Lateinischen übersetzt lautet:
„Im 15. Jahre der Regierung unseres Herrn, des Königs Pippin, machen ich Ruotpert und meine Gattin Tietrad eine Schenkung an den heiligen Märtyrer Nazarius, der dem Leibe nach im Rheingau im Kloster Lorsch am Fluss Weschnitz ruht, und an jene heilige Gemeinschaft von Mönchen, welche daselbst Gott dienen, wo der ehrwürdige Gundeland als Abt vorsteht, und wir wollen, dass die Schenkung für ewig gelte, zur Ehre Gottes, zum Heil unserer Seelen, zur ewigen Vergeltung, damit wir Verzeihung unserer Sünden zu erlangen verdienen, und wir bestätigen sie bereitwilligst, nämlich unser Gut im Lobdengau an dem Ort, genannt Offtresheim, welcher in der Kirchheimer Gemarkung liegt, einen Leibeigenen mit Namen Wolfin und eine Hütte, auf der er selbst bleibt, mit seinem Anteil, das ist mit Ländereien , Feldern, Wäldern , Häusern, Gebäuden, Weiden, Wegen, mit kultiviertem und unkultiviertem Land, Gewässern, Wasserläufen, alles übergeben wir vom heutigen Tag an aus unserem Rechtsbereich in den Rechtsbereich und unter die Herrschaft des heiligen Nazarius und übertragen es im Namen Gottes als ewiges Besitztum, durch Stipulation gesichert.
Geschehen im Kloster Lorsch am 29. Juni. Handzeichen des Ruotpert und seiner Gemahlin, welche diese Schenkung machten und um ihre Bestätigung baten, ebenso des Wacho. Samuel hat dies geschrieben.“
 
Diese erste Erwähnung des Dorfes ist aber nicht sein Geburtstag. Oftersheim ist in Wirklichkeit älter. Um 500 n. Chr. kamen die Franken in unsere Gegend. Ein Sippenältester, Ofteri, soll sich hier niedergelassen und der Siedlung seinen Namen gegeben haben.
 
In bewährter Weise wird auch in diesem Jahr der Sängerbund Liederkranz dieses Festzugsbild gestalten.